Gott wird abwischen alle Tränen.

Bäume vor Himmel mit Stern

„Amoi seg ma uns wieder. Amoi schau i a von obm zua.“ Mit dem gleichnamigen Lied verarbeitete Andreas Gabalier einschneidende Verlusterfahrungen. Viele trifft er damit mitten ins Herz – nicht von ungefähr ist das Lied eines der meistgespielten Songs bei Beerdigungen.

Die Endlichkeit unseres Lebens ist eine Tatsache, die uns alle betrifft, ebenso wie die Erfahrung des Verlustes geliebter Menschen. Im Laufe der Jahre verliert jede und jeder von uns eine Großmutter, einen Vater, eine Freundin. Das gehört unausweichlich zu unserem Leben dazu, ebenso wie der Schmerz, der damit verbunden ist.

Am heutigen Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, gedenkt die Evangelische Kirche in ihren Gemeinden traditionellerweise der Verstorbenen des letzten Jahres. Auch wenn wir dieses Gedenken heuer nicht gemeinsam begehen können, gibt uns der Tag Gelegenheit, über Tod, Schmerz und Endlichkeit nachzudenken und uns an all jene zu erinnern, die in unseren Herzen weiterleben.  

Gute Erinnerungen sind tröstlich, sie können aber auch schmerzlich sein, wenn der Tod eines geliebten Menschen noch allzu nah ist. Schöne Erinnerungen sind wie Pflaster auf der Seele, doch sie können die Wunde, die der Tod verursacht hat, nur notdürftig versorgen.  

Auch die Bibel macht sich intensiv Gedanken über den Tod und was danach kommt. Doch auch die biblischen Schriftsteller haben keine klare Erkenntnis von einem Leben nach dem Tod. Was sie aber eint, ist die Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist, dass das Leben, das wir gelebt haben, bei Gott aufgehoben und geborgen ist.  

Mit den Worten der Offenbarung des Johannes klingt das so: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“  

Tröstliche Erfahrungen und Erinnerungen wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Gernot Mischitz

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